Betriebsversammlung in München
Am 12. April fand im DGB-Haus in München die Betriebsversammlung statt.
Zu Gast waren außer unserem Gewerkschaftssekretär Georg Wäsler, Hr. Nitz von der Geschäftsleitung und der Personalleiter Herr Drouet.
Zu Gast waren außer unserem Gewerkschaftssekretär Georg Wäsler, Hr. Nitz von der Geschäftsleitung und der Personalleiter Herr Drouet.
Zu Anfang wurde das Ergebnis des Einigungsstellenverfahrens zur Arbeitszeit vorgestellt.
Dass es Veränderungen - und nicht unbedingt zum Positiven - geben wird, wurde leider jedem klar. Der BR hat sein bestmöglichstes versucht, um für alle MitarbeiterInnen eine Art Regelmäßigkeit in die Arbeitszeit zu bekommen. Das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats beim Personaleinsatzplan wird zukünftig eine zentrale Rolle spielen. Der BR wird den erstellten Plan der Vorgesetzten und die eingereichten Wünsche der Mitarbeiter sehr genau prüfen und gegebenenfalls bei Nichteinigung bzw. bei groben Abweichungen, Einspruch einlegen.
Was plant die Geschäftsführung?
Ein großes Thema auf der Betriebsversammlung waren natürlich die zukünftigen Planungen der Geschäftsleitung.
Diese Planungen haben ein Ziel: Kostenreduzierung. Dabei geht es selbstverständlich nicht alleine um Sachkosten, sondern auch und im Besonderen um Personalkosten!
Dem Wirtschaftsausschuß wurde am Montag von der GL verkündet, dass es bei unseren ehemaligen Weiland KollegInnen zu Kündigungen kommen wird. Bei diesem Treffen wurde der Abbau von 50 Vollzeitstellen mitgeteilt.
Herr Nitz wich der Frage nach der Anzahl gestern jedoch krampfhaft aus und wollte diese Zahl weder bestätigen noch revidieren. Klar ist, dass es dort in erheblichen Maße zu personellen Maßnahmen kommen wird. Nach Nitz' Meinung müßte man das Personal bei Ex-Weiland dem Personalniveau von Alt-Hugendubel anpassen.
Liebe KollegInnen aus Hamburg, Lübeck, Kiel usw. bitte ruft euch den STV in Erinnerung. Was jetzt benötigt wird ist eine tarifliche Absicherung.
Des Weiteren wurde mitgeteilt, dass die GL bei ca. 15 Filialen 'Handlungsbedarf' sehe. Sei es nun durch Mietvertragsverhandlungen, Verkleinerung der Ladenfläche bis hin zur Schließung.
Die Zukunft der Filiale OEZ z.B. liegt immer noch im Ungewissen. Zwar wurde der Mietvertrag nun bis zum 31. Januar 2014 verlängert, aber wie es dann weiter gehen wird, ist unklar.
Des Weiteren wurde mitgeteilt, dass die GL bei ca. 15 Filialen 'Handlungsbedarf' sehe. Sei es nun durch Mietvertragsverhandlungen, Verkleinerung der Ladenfläche bis hin zur Schließung.
Die Zukunft der Filiale OEZ z.B. liegt immer noch im Ungewissen. Zwar wurde der Mietvertrag nun bis zum 31. Januar 2014 verlängert, aber wie es dann weiter gehen wird, ist unklar.
Verwaltung - wie geht es dort weiter?
Auch die Kosten in der Verwaltung sollen reduziert werden. Personal- und Sachkosten müssten dort drastisch gesenkt werden. Wie dies ganz genau umgesetzt werden soll - es geht dabei um Einsparungen in Millionenhöhe - auch dies liegt im Ungewissen. Eine konkrete Aussage dazu war von Hr. Nitz nicht zu vernehmen. Allerdings gab er zu, dass auch hier die Personalkosten ein Thema sein werden.
Einkäufer ade?
Ebenso wurden die angestrebten strukturellen Veränderungen in den Filialen angesprochen. Wenn es nach der GL gehen soll, wird es zukünftig außer den FilialleiterInnen und deren StellvertreterInnen nur noch das "Verkaufsteam" geben, dh. keine Einkäufer und auch keine Abteilungsleiter mehr.
Tarifgruppe 2 soll allem Anschein nach Standard werden. Herr Nitz bestätigte den Wunsch der GF die Tarifgruppe 3 abzuschaffen!
Tarifgruppe 2 soll allem Anschein nach Standard werden. Herr Nitz bestätigte den Wunsch der GF die Tarifgruppe 3 abzuschaffen!
Die GL versteift sich bei dem Thema Einkauf ganz auf Logomate. Ein Knopfdruck aus der Hilblestraße genügt und schon werden die Filialen bestückt werden. Was passiert mit den jetzigen Einkäufern und Abteilungsleitern? Sie werden schlichtweg überflüssig. Kündigung, Abgruppierung?
Herr Nitz bekräftigte erneut, dass Hugendubel im Falle eines Echtbetriebes nicht bereit sei, Garantien zu geben, dass es durch Logomate nicht zu Kündigungen kommen wird.
Viele KollegInnen haben sich auf der Betriebsversammlung gefragt, ob es denn wirklich möglich ist, dass sie abruppiert werden?
Schorsch Wäsler klärte die KollegInnen auf, dass die "Tätigkeit über die Eingruppierung entscheidet". Außerdem stellte er die Frage, wie man sich auf seinen "Bestandsschutz mit Gehalt und Tarifgruppe" berufen will, wenn es dafür eigentlich keine Grundlage gibt. Der Entgelttarifvertrag ist immer noch in der Nachwirkung, da der Tarifabschluß fehlt. So sind für Änderungen Tür und Tor offen und wer garantiert, dass der Arbeitgeber nicht doch aus dem Tarifvertrag austritt?
Ohne einen Abschluß im Entgelttarifvertrag braucht man nicht über "Besitzstand der Eingruppierung" reden.
Er wies ebenfalls darauf hin, dass es in Sanierungsfällen, tarifliche Lösungen mit ver.di, mit der Haustarifkommission gibt. Und da wäre Hugendubel beileibe nicht die erste Firma die dies in Anspruch nimmt.
Im Mai sind außerdem Aktionen im Einzelhandel geplant. Die KollegInnen von Hugendubel könnten sich diesen anschließen und ebenfalls Transparente hochhalten, um auf ihre Situation und den fehlenden Abschluß beim Entgelt aufmerksam zu machen.
Wie wir erfahren haben, wurde dem Wirtschaftsausschuss am Montag auch mitgeteilt, dass die GL das Gehalt der Kolleginnen -dort wo der Tarifvertrag Buchhandel Bayern nicht zur Anwendung kommt- reduzieren 'möchte'. Der Lohn „soll sich den dort örtlichen Gegebenheiten anpassen“.
Wir hoffen nur, dass alle KollegInnen standhaft sind und sich nicht darauf einlassen. Eine Anpassung an schlechtere Arbeitsbedingungen und an ein schlechteres Gehalt sollte ein striktes NEIN hervorrufen. Eine Orientierung hin zum Schlechteren sollte niemals akzeptiert werden!
Man muß wissen, dass viele unserer KollegInnen dort in einer 40 Std./ Wo arbeiten und bereits mit niedrigerem Gehalt leben müssen, als in den Gebieten in denen der Bayerische Tarifvertrag gilt.
Wir hoffen nur, dass alle KollegInnen standhaft sind und sich nicht darauf einlassen. Eine Anpassung an schlechtere Arbeitsbedingungen und an ein schlechteres Gehalt sollte ein striktes NEIN hervorrufen. Eine Orientierung hin zum Schlechteren sollte niemals akzeptiert werden!
Man muß wissen, dass viele unserer KollegInnen dort in einer 40 Std./ Wo arbeiten und bereits mit niedrigerem Gehalt leben müssen, als in den Gebieten in denen der Bayerische Tarifvertrag gilt.
Was geschieht 2014 / 2015?
Man kann sich ausmalen was passieren wird, wenn die gewünschte "Kostenreduzierung" nicht erreicht wird. Weitere radikale Einsparungen; und Personalkosten stehen immer an oberster Stelle! Personalabbau und Filialschließungen sind die Stichworte.
Wie Herr Nitz auf der Betriebsversammlung selbst verkündete: mit weniger Personal in den Filialen geht es nicht, dann bleiben nur Filialschließungen.
Wie aber sollen die Verwaltungskosten um diesen Millionenbetrag reduziert werden? Dies scheint schier unmöglich.
Welche Auswirkungen hätten Gehaltsreduzierung auf andere Hugendubel-Standorte? Man darf sich dies gar nicht ausmalen und hoffen, dass die KollegInnen sich mit Händen und Füßen wehren werden.
Wenn Einkäufer- und Abteilungsleiterpositionen nicht mehr existent sind, welche Auswirkung hat das auf unsere Gehaltstruktur? Was passiert an sich mit unseren Einkäufern, mit den Abteilungsleiter? Bekommen sie alternative Stellen, gibt es diese Stellen überhaupt im Unternehmen oder ist das von der GL gar nicht vorgesehen und sollen stattdessen Kündigungen ausgesprochen werden?
Wie aber sollen die Verwaltungskosten um diesen Millionenbetrag reduziert werden? Dies scheint schier unmöglich.
Welche Auswirkungen hätten Gehaltsreduzierung auf andere Hugendubel-Standorte? Man darf sich dies gar nicht ausmalen und hoffen, dass die KollegInnen sich mit Händen und Füßen wehren werden.
Wenn Einkäufer- und Abteilungsleiterpositionen nicht mehr existent sind, welche Auswirkung hat das auf unsere Gehaltstruktur? Was passiert an sich mit unseren Einkäufern, mit den Abteilungsleiter? Bekommen sie alternative Stellen, gibt es diese Stellen überhaupt im Unternehmen oder ist das von der GL gar nicht vorgesehen und sollen stattdessen Kündigungen ausgesprochen werden?
Was wir aber auf jeden Fall seit gestern wissen ist, dass die Geschäftsführung versuchen wird, ganze Tarifgruppen bei Hugendubel auszulöschen.
BR & Gewerkschaft - Hand in Hand
Es wird auf jeden Fall eine Menge Arbeit auf die Betriebsräte und auf ver.di zukommen.
Wie gestern wieder angemerkt wurde, ist die Möglichkeit des Betriebsrates sehr eingeschränkt, da er sich nur auf das Betriebsverfassungsgesetz berufen kann. Es wurde klar gestellt, wie wichtig das Zusammenspiel von Gewerkschaft UND BR ist, da man nur so etwas erreichen kann.
Es macht sich zwar ganz gut, wenn Herr Nitz seine MitarbeiterInnen zu beruhigen versucht, indem er ein paar arme Worte in Richtung BR verlauten lässt. "Dass das ja alles gemeinsam mit den ArbeitnehmervertreterInnen geregelt werden soll", aber im Endeffekt versucht er so die Gewerkschaft außen vor zu lassen, da er genau weiß, dass die richtig guten und wichtigen Ergebnisse FÜR die MitarbeiterInnen nur gemeinsam von BR UND ver.di erzielt werden können.
Eines ist wieder ganz deutlich geworden: ohne tarifliche Absicherung wird es nicht gehen.
Deshalb nocheinmal der Aufruf an alle: setzt euch für den STV ein. Engagiert euch auch in anderen Regionen dafür. Nehmt eure Betriebsräte zur Seite und besteht darauf, dass diese mit Hilfe der Gewerkschaft aktiv werden. Nur so können wir uns noch einigermaßen absichern und den tiefen Fall etwas abdämpfen. Ohne Aktivitäten, ohne Druck werden wir nichts erreichen. Wir alle brauchen eine tarifliche Absicherung – eher früher als später, denn dann kann es zu spät sein.