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Channel: Hugendubel Verdi Infoblog
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Neuer ver.di-Blog!

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"Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist": Dieses Victor-Hugo-Zitat machten sich auch die kämpferischen Kolleginnen und Kollegen der Modekette Zara zu eigen. Es gibt einen neuen ver.di-Infoblog der dortigen Beschäftigten, der über Arbeitsalltag und Arbeitskämpfe berichtet.
Wir wünschen der Zara-Blogredaktion Durchhaltevermögen, kreative Ideen, engagierte Autorinnen und Autoren und viele Leserinnen und Leser!



Hier geht´s zum Zara-Verdi-Blog:



Das Wort zur Sonntagsöffnung

Buchmesse Frankfurt 2017

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"Der Besuch der Frankfurter Buchmesse ist für die buchhändlerischen Fachkräfte und Auszubildenden an einem Arbeitstag unter Fortzahlung der Bezüge ohne Anrechnung auf den Urlaub zu gestatten. Der Begriff der buchhändlerischen Fachkraft ist nicht an die Ausbildung geknüpft. Fällt der Messebesuch auf einen freien Tag, ist hierfür ein zusätzlicher Urlaubstag zu gewähren."

Manteltarifvertrag für den bayerischen Buchhandel, § 13, Absatz 5

D.h. der Besuch der Frankfurter Buchmesse ist unser gutes tarifvertragliches Recht!

Und wer vom Kommerz genug hat, dem sei der Besuch der kritischen Gegen Buch Masse empfohlen:

Bildergebnis für gegenbuchmasse 2017
 

Weitere Infos:




Tarifaktionen gehen weiter

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Postkarten an Kunden im OEZ und in Neuhausen verteilt
 





































Hugendubler zeigen Flagge

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Beschäftigte besuchen die Buchmesse in Frankfurt
- und weisen auf Tarifauseinandersetzung hin


"Kämpferisch und unbequem - 
unsere Lösung für´s Problem": 
Mit Transparent vor dem Messeeingang




Abfahrt in München am Samstag um 6:52 Uhr - 
und Dank ICE und 290 km/h Spitzengeschwindigkeit...


....Ankunft in Frankfurt am Main bereits um 10:04 Uhr.


Am Eingang zur Frankfurter Messe...

...werden Besucher am öffentlichkeitswirksamen Publikumstag
  auf die derzeit laufende Tarifrunde hingewiesen.


Unsere Firma wollte das Engagement der Kolleginnen und Kollegen
 nicht mal mit einem kleinen Beitrag zu den Eintrittskosten unterstützen...

...um so mehr gebührt unserer Gewerkschaft ver.di 
Dank und Anerkennung für die Organisation 
und die Übernahme der Fahrtkosten für Gewerkschaftsmitglieder:
Danke!



Der Hammering Man, eine 21 Meter hohe Skulptur des US-amerikanischen Künstlers Jonathan Borofsky vor dem Messeturm in Frankfurt am Main gilt als Symbol für die Arbeit, die Tat und auch als Symbol für die Solidarität mit allen Menschen, die arbeiten.


Worte zum Wochenende

Mit oder ohne Tarifvertrag?

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Seit zwei Jahrzehnten schwindet die Reichweite von Tarifverträgen. Das, was ver.di, IG Metall und Co. aushandeln, kommt heute nur noch bei drei von fünf Beschäftigten an. Seit 2001 ist die Zahl der Beschäftigten mit Tarifschutz um fast 1,3 Mio. Menschen zurückgegangen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten ohne Tarifvertrag um 4,3 Mio. Personen.

Weniger Tarifschutz bedeutet weniger Lohn, längere Arbeitszeiten, unsichere Jobs, weniger Urlaub und weniger Entwicklungschancen. Zudem wachsen ohne Tarifverträge die Einkommens-unterschiede.

Politik kann Tarifverträge stärken. Dafür müssen prekäre Jobs eingedämmt werden. Zudem müssen Tarifverträge verbindlicher gemacht werden – sie sollten künftig so lange kollektiv nachwirken, bis ein neuer Tarifvertrag an ihre Stelle tritt. Ferner muss es einfacher werden, Tarifverträge als allgemeinverbindlich zu erklären. Dann können sich Arbeitgeber ihnen nicht mehr entziehen.

Quelle: www.wipo.verdi.de

Postkartenaktion in Pasing

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Die Reihe der Tarifaktionen wurde gestern nach der Nelken-Aktion am Marienplatz und den Kundeninformationen vor den Münchnener Hugendubel-Filialen Fünf Höfe, Neuhausen und OEZ vor der Filiale in den Pasing Arcaden fortgesetzt.













Zara plant Schließung in München

Das Wort zum Wochenende

Koma-Shoppen an Heiligabend?

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Der 24. Dezember fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Die Gewerkschaft ver.di hat deswegen vor dem Hintergrund der in diesem Jahr möglichen Sonntagsöffnung an Heiligabend zu einem Einkaufsverzicht aufgerufen.

„Die Einzelhandelsbeschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Weihnachtsfest vorbereiten und gemeinsam mit ihren Familien feiern. Wenn Heiligabend dieses Jahr ein Sonntag ist, ist die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntagöffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch“, sagte Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

Die Gewerkschaft fordere die Verbraucher dazu auf, zu den Zeiten einzukaufen, zu denen es für die Beschäftigten im Handel auch human sei, sagte der zuständige Tarifkoordinator Einzelhandel bei ver.di, Orhan Akman. „Ich würde den Kunden davon abraten, am 24. Dezember einkaufen zu gehen.“ 



Die von der Sonntagsallianz München gestartete Online-Petition hat nun etwa 8.000 Unterzeichner. DIe Müncher Allianz ist also langsam auf dem Weg zu ihrem selbst gesteckten Ziel von 10.000 Unterschriften. Unter den Vorzeichen einer Jamaika-Koalition, in der eine Partei tatsächlich die Abschaffung der Sonntagsruhe auf dem Zettel hat, wäre allerdings ein noch viel stärkeres Votum pro Sonntag hilfreich. In Kirchengemeinden, Betrieben, Familien-, und Sportverbänden gibt es viele potenzielle Unterstützer/innen, die noch gar nicht erreicht wurden.

Daher gibt es die Petiton nun auch als klassische Unterschriftenliste, die in Gemeinden, Betrieben, bei Veranstaltungen usw. ausgelegt werden kann.


Die digitalen und analogen Unterschriften werden am Ende zusammengefasst und gemeinsam überreicht.

Die Petition läuft voraussichtlich bis zum 1. Advent. 




Hier geht´s zur Online-Petition

Online-Petition jetzt auch als klassische Unterschriftenliste


Der Sonntag muss frei bleiben! 

Keine Grundgesetzänderung für Karstadt und Kaufhof!

Allianz für den freien Sonntag, München

 


Streik Buchhandel Bayern am 22.November

+++ STREIK +++ STREIK +++

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Streik im Buchhandel Bayern am 22.November












 







Weihnachtsgeld fällt nicht vom Himmel

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... sondern wurde von unserer Gewerkschaft erkämpft


Die Lohnsonderzahlung, auch "Weihnachtsgeld" genannt, ist keine milde Gabe des Arbeitgebers zur Weihnachtszeit, sondern in den Gebieten, in denen der Manteltarifvertrag des Bayerischen Buchhandels und der Verlage gilt, ist die zusätzliche Leistung im Paragraph 9 des MTVs vertraglich festgeschrieben. Hier ist das Weihnachtsgeld keine freiwillige Zahlung des Arbeitgebers, sondern wurde von unserer Gewerkschaft und deren Mitglieder erkämpft.

Wer daher weder Gewerkschaftsmitglied ist noch sich an Arbeitskämpfen beteiligt, sollte wenigstens einmal im Jahr konsequent sein und sein Weihnachtsgeld an die Streikkasse von ver.di überweisen.

An den meisten Standorten von Hugendubel erhalten die Beschäftigten überhaupt kein Weihnachtsgeld, da in den neuen Vergütungsordnungen diese Lohnsonderzahlung gestrichen ist.
Wer diesen Zustand ändernwill, muß sich gewerkschaftlich organisieren, eine Tarifkommission bilden, den Arbeitgeber zu Verhandlungen auffordern und sein Ziel mit Arbeitskampfmaßnahmen durchsetzen.

Tarifvertrag statt Prämienlotterie


Advent, Advent ein Lichtlein brennt...

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Tarifaktion am Stachus - München

Erst eins.. dann zwei.. dann drei.. 







 ... und dann ganz viele!




 


Servus, Schorsch!

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Verabschiedung von Schorsch Wäsler


 "Kämpferisch und unbequem!". Das ist nicht nur die Kampfparole der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten im Handel und Buchhandel in München. Das sind auch wesentliche Charaktereigenschaften unseres Gewerkschaftssekretärs und stellvertretenden ver.di-Geschäftsführers Schorsch Wäsler, der zum Jahresende in den Ruhestand verabschiedet wird.

Lange Jahre stand Schorsch dem Betriebsrat und den Beschäftigten von Hugendubel mit Rat und Tat zur Seite, auch mit großem Engagement und einem unglaublichen Arbeitspensum. Ein Freund klarer Ansagen und kämpferisch und unbequem nicht nur  gegenüber den täglichen Zumutungen der Kapitalseite, sondern wenn nötig auch innerhalb der eigenen Organisation. Nichts für Zartbesaitete, aber immer für die gemeinsame Sache streitend und nach vorwärts gerichtet.

Schorsch - obwohl kein Internet-Aficionado - war auch ein treuer Leser dieses Infoblogs
und hat die Artikel, Diskussionen und Kommentare immer sehr aufmerksam verfolgt.
Für dieses keineswegs selbstverständliche Interesse und Deine Unterstützung möchten wir uns ganz herzlich bei Dir, Schorsch, bedanken!

Deine Spezialisten von der Infoblog-Redaktion


 Hier einige Fotos...



 Streik- und Aktionstag im Handel in München am 22. Juli 2015

"Ohne Zweifel gehört die Aufklärung zu den elementaren Aufgaben einer betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessensvertretung. Wer aber als abhängig Beschäftigter das Denken in Zusammenhängen verweigert und seine Beteiligung über die Konsumentenrolle hinaus nicht entwickelt, wird nicht eingreifen können, um seine Zukunft zu gestalten. Darin liegt des Pudels Kern, oder anders gesagt, wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat bereits verloren."

(Kommentar von Schorsch zum Infoblog-Artikel "Feuer unterm Dach" zur Hugendubel-Betriebsversammlung am  30. November 2012)


Kampf um den Sozialtarifvertrag


Demo am 5. Mai 2012 vor dem Erzbischöflichen Palais von Kardinal Marx für einen Sozialtarifvertrag. Mit dabei der Autor und stellvertretende Vorsitzende des Schriftstellerverbandes Norbert Niemann sowie der Weltbild-Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz. Schorsch sorgt für die notwendige Lautstärke, damit unsere Forderungen auch gehört werden.

 


Streiks und Aktionen für Tarifverträge



 Streik im Handel, Buchhandel und bei den Versicherungen am 24. Mai 2017 in München



 Postkartenaktion am 9. September vor den Fünf Höfen während der Shopping Nacht



14. September 2017: erstmals bayernweite Streiks bei Hugendubel in Ingolstadt, Schweinfurt und München




Streik am 22. November 2017

 

Gegen Entgrenzung der Arbeitszeit und Sonntagsöffnung


 Aktion der Sonntagsallianz vor dem Karstadt am Hauptbahnhof in München am 17.9.2017


Aktion der Sonntagsallianz zum Stadtgründungsfest in München am 15. Juni 2015




 Internationale Solidarität


DSC06807.JPG
 Deutsche Gewerkschafterdelegation bei KollegInnen in Peru und Kolumbien


 Solidaritätsaktion mit Frank Bsirske gegen das Einreiseverbot für Orhan Akman in Peru bei der DGB-Demo im April 2016 in München auf dem Odeonsplatz


Kämpferische Grüße an Orhan Akman von der Feldherrnhalle aus



 Rote Nelken & Gedichte





Eine gelungene Tarif-Aktion zur Wiederöffnung der Filiale Marienplatz am 1. August 2017,
sehr zur Freude unserer Geschäftsführung, die hier sehen konnte, 
wie man kreative Öffentlichkeitsarbeit macht






 
Herzliche Grüße & alles Gute
 für deinen kommenden (Un-) Ruhestand
 wünschen Dir Deine Kolleginnen und Kollegen von Hugendubel!

 

Danke, Schorsch!





Zeichen setzen vor Weihnachten

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Streik bei Amazon Graben ab heute Nacht

Beschreibung: C:\Users\Kunde\Downloads\HT_20151211-Streik Amazon4.jpg


Graben bei Augsburg, 21.12.2017. Im Kampf um existenzsichernde Arbeitsbedingungen und gegen die drohende Altersarmut durch Tarifverträge bei Amazon, werden die Beschäftigten am Amazon Standort in Graben bei Augsburg am Donnerstag, den 21.12.2017 mit Beginn der heutigen Nachtschicht erneut zum Streik aufgerufen. Seit mehr als vier Jahren kämpfen die Beschäftigten unermüdlich für ihre tarifliche Existenzsicherung.

„Wesentlich den Beschäftigten bei Amazon hat es der Firmengründer Jeff Bezos zu verdanken, dass er mittlerweile der reichste Mensch der Welt ist. Auf 100 Milliarden Dollar wird das Vermögen des Firmengründers geschätzt.  Aber genau diejenigen, die maßgeblich dazu beigetragen haben sollen nicht nur zu Weihnachten, sondern auch später im Alter leer aus-gehen.“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben. „Wer am Tag über 100 Millionen Dollar verdient, könnte seinen Beschäftigten ein schönes Geschenk machen. Ein tarifliches Einkommen, das nicht nur für das tägliche Leben ausreicht, sondern auch im Alter ei-ne gute Rente garantiert. Aber solange nach Gutsherrenart entschieden wird, was angeblich das Beste für die Beschäftigten ist werden wir weiter für die tarifliche Existenzsicherung kämpfen,“ so Gürlebeck weiter.


„Weihnachten ist nicht nur für Amazon wichtig. Auch für die Beschäftigten und ihre Familien ist Weihnachten ein kurzer Zeitraum der Erholung und Besinnung. Allerdings ist Weihnachtsgeld für die meisten Beschäftigten nicht zum Geschenke kaufen da, sondern sie brauchen es für lange aufgeschobene Zahlungen wie Brille, Zahnarzt oder Versicherungen. Deshalb wäre tariflich abgesichertes Weihnachtsgeld auch für die Amazonbeschäftigten so wichtig. Und für den hervorragenden Job den sie tagtäglich machen auch mehr als verdient“, erklärte Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Graben.

„Die Beschäftigten bei Amazon kämpfen aber nicht nur für ihre tarifliche Existenzsicherung, sondern ihr Kampf hat Signalwirkung auf alle Beschäftigten im Einzelhandel und darüber hinaus. Geht es doch um die Frage, ob transnationale Konzerne sich sozialstaatlicher Rege-lungen entziehen können und der eh schon gnadenlose Verdrängungswettbewerb im Handel noch weiter auf dem Rücken der Beschäftigten angeheizt wird“, so
Hubert Thiermeyer, Leiter in ver.di für den Handel in Bayern.



Maria muss noch arbeiten

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Nein zum Sonntags-Shopping an Heiligabend!


Der 24. Dezember fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Die Gewerkschaft ver.di hat deswegen vor dem Hintergrund der in diesem Jahr möglichen Sonntagsöffnung an Heiligabend zu einem Einkaufsverzicht aufgerufen.
 
„Die Einzelhandelsbeschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Weihnachtsfest vorbereiten und gemeinsam mit ihren Familien feiern. Wenn Heiligabend dieses Jahr ein Sonntag ist, ist die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntagöffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch“, sagte Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.
 
Die Gewerkschaft fordere die Verbraucher dazu auf, zu den Zeiten einzukaufen, zu denen es für die Beschäftigten im Handel auch human sei, sagte der zuständige Tarifkoordinator Einzelhandel bei ver.di, Orhan Akman. „Ich würde den Kunden davon abraten, am 24. Dezember einkaufen zu gehen.“

Hände weg vom Feierabend!

Die Zahl der Überstunden in Deutschland ist nach wie vor hoch. 2016 waren es über 1,8 Milliarden, mehr als die Hälfte unbezahlt. Dennoch bekommen die Arbeitgeber den Hals nicht voll. Einige wollen sogar Heiligabend die Läden öffnen. Jetzt holen sie zum Generalangriff auf das Arbeitszeitgesetz aus. Ihr Präsident Ingo Kramer hält den Achtstundentag für „passé“. Eine radikale Flexibilisierung soll her.
Solche Forderungen gehen zu Lasten der Beschäftigten: Schon heute fehlen vielen von ihnen nach Feierabend die Energie und die Zeit, um Arbeit und Privates miteinander in Einklang zu bringen. Wer nachts arbeitet, ausufernde Arbeitszeiten hat oder ständig erreichbar sein muss, leidet oft auch gesundheitlich.

Die Vorstellungen der Arbeitgeber sind aber noch aus einem weiteren Grund absurd und gefährlich: Nach acht Arbeitsstunden sinkt die Konzentration, das Unfallrisiko steigt. Gefährdet sind dann nicht nur die Beschäftigten selbst, sondern etwa – in der Pflege – auch Patienten oder – im öffentlichen Verkehr – andere Verkehrsteilnehmerinnen.
ver.di sagt: Das Arbeitszeitgesetz ist ein Schutzgesetz für uns alle. Die tägliche Höchstarbeitszeit muss begrenzt bleiben – auch aus guten arbeitsmedizinischen Gründen. Statt noch mehr Flexibilisierung zu Gunsten der Arbeitgeber, brauchen die Beschäftigten mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten. Die Arbeitszeit muss zum Leben passen, nicht andersrum.


Über 60.000 Unterschriften für Sonntagsruhe gesammelt

München, 18.12.2017.  Die Münchner Allianz für den freien Sonntag hat für ihre Petition „Der Sonntag muss frei bleiben!“ Unterschriften von 62.356 Bürgerinnen und Bürgern eingesammelt – 51.113 mit klassischen Unterschriftenlisten, 11.243 auf dem Petionsportal.  Die Petition und den Riesenberg Unterschriftenlisten sendet das kirchlich-gewerkschaftliche Bündnis nun als „Weihnachtsgeschenk“ an die Konzernzentralen von Karstadt und Galeria Kaufhof. Die beiden Warenhäuser hatten im Sommer unter dem irreführenden Motto „Selbstbestimmter Sonntag“ eine Kampagne für die völlige Abschaffung der Sonntagsruhe im Handel gestartet.


 Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier,
erklärte bei der Veranstaltung der Sonntagsallianz:
"Sonntagsschutz ist Freiheitsschutz!"

 
Bei der öffentlichen Bekanntgabe des Petitionsergebnisses erhielt die Sonntagsallianz heute starken juristischen Rückenwind. Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Hans-Jürgen Papier erklärte bei der Veranstaltung: "Sonntagsschutz ist Freiheitsschutz.

Freiheiten dürfen nur dann beschränkt werden, wenn gewichtige Gründe des Gemeinwohls oder die Wahrung grundrechtlich geschützter Belange Anderer von gleich hohem Rang wie der verfassungsrechtliche Sonntagsschutz dies erfordern.“

Der Ladenschlussexperte und Fachanwalt für Arbeitsrecht Friedrich Kühn sieht die diversen aktuellen Vorstöße für mehr Sonntagsshopping ebenso skeptisch: „Die derzeitigen Forderungen und Gesetzesvorhaben zur Ausweitung von Sonntagsöffnungen stoßen auf erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken und liegen im Hinblick auf das Arbeitsrecht wohl nicht einmal in der Kompetenz der Länder. Damit wird in der Praxis sicher keine Rechtssicherheit geschaffen.“

Die Münchner Sonntagsallianz versteht das Votum von über 60.000 Menschen als klare Ansage nicht nur gegen die Kampagne von Karstadt und Kaufhof. Die Unterzeichner – Beschäftigte und Mittelständler aus dem Handel, Gewerkschafter und Christen, Politiker verschiedener Parteien, Wissenschaftler und viele andere – setzen damit grundsätzlich ein Zeichen gegen die Kommerzialisierung des Sonntags, wie etwa manche Ladenöffnungen am 4. Advent/Heiligabend oder das neue „Entfesselungsgesetz“ in NRW.

Quellen:

http://wipo.verdi.de/publikationen/++co++23cc170c-e19a-11e7-b8ba-525400423e78
https://www.kab.de/themen/politik/sonntagsschutz/sonntagsallianz-muenchenduesseldorf/ 

 

Frohe Weihnachten!

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Die Infoblog-Redaktion wünscht allen 
friedliche Weihnachten und erholsame Feiertage!
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