Die DGB Rechtsschutz GmbH konnte im Jahr 2020 vor Gericht insgesamt 34,8 Millionen Euro für Gewerkschaftsmitglieder in Bayern erstreiten. Dabei entfällt die größte Summe auf Streitigkeiten im Bereich des Arbeitsrechts (28,9 Millionen Euro), gefolgt vom Sozialrecht (5,6 Millionen Euro) und vom Verwaltungsrecht (0,3 Millionen Euro). Dazu Verena Di Pasquale, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern: „Gewerkschaftsmitglieder sind klar im Vorteil, im Betrieb genauso wie vor Gericht. Denn der DGB Rechtsschutz verhilft ihnen zu ihrem Recht. Das ist auch bitter nötig, denn nach wie vor halten sich viele Arbeitgeber nicht an gesetzliche Regelungen. Das zeigt schon die enorme Summe von knapp 29 Millionen Euro, die der DGB Rechtsschutz allein vor bayerischen Arbeitsgerichten erstritten hat. Mein großer Dank geht daher an die Kolleginnen und Kollegen des DGB Rechtsschutz, die den Gewerkschaftsmitgliedern in dieser schwierigen Situation zur Seite stehen.“ Die DGB Rechtsschutz GmbH konnte 2020 in Bayern 12.988 Fälle vor Gericht abschließen. Davon wurden 8.058 Fälle (62 Prozent) vor Arbeitsgerichten verhandelt, 4.460 Fälle (34,4 Prozent) vor Sozialgerichten und 470 Fälle vor Verwaltungsgerichten (3,6 Prozent). Bei den arbeitsrechtlichen Streitfällen ging es überwiegend um Arbeitsentgelte (41 Prozent) oder Kündigungen (27 Prozent). Die sozialrechtlichen Verfahren bezogen sich hauptsächlich auf die Themen Arbeitslosengeld I, Schwerbehindertenrecht und Rentenversicherung. Stephan Sartoris, Leiter des Regionalbüros Bayern/Hessen der DGB Rechtsschutz GmbH, hierzu: „Als wäre die Corona-Krise nicht schon Bürde genug, mussten sich im vergangenen Jahr wieder viele Beschäftigte vor Gericht gegen ausbleibende Lohnzahlungen oder ungerechtfertigte Kündigungen wehren. Gewerkschaftsmitglieder können dabei auf unsere Unterstützung zählen, sei es die kostenlose Rechtsberatung oder die Vertretung vor Gericht. Mit unserem Einsatz sorgen wir dafür, dass die Beschäftigten am Ende das bekommen, was ihnen rechtlich zusteht“, so Sartoris abschließend. Hintergrund:
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