Eine kleine Technikkunde: Teil 2 XPace
Wenn es angesichts der Lage bei Hugendubel zwei Dinge gibt, auf die man sich relativ sicher verlassen kann, ist es zum einen der sich stetig fortsetzende Personalabbau (mit Ausnahme vielleicht der Zentralen Dienste. In Zukunft auch noch?), zum anderen der immer stärker um sich greifende Einsatz von Technik/IT.
Während nun die allermeisten KollegInnen mit einem altbekannten Handwerkszeug wie unserer Bibliographier-Software BUB (sei es die alte oder die neue Version) bestens vertraut sind, und etwas weniger unsere Kundensoftware KKM in- und auswendig kennen, liegt die Sache bei IT-Lösungen ganz anders, mit denen es nur einige wenige Spezialisten zu tun haben. So wie beim „Regalmanagementsystem“ XPACE.
Während nun die allermeisten KollegInnen mit einem altbekannten Handwerkszeug wie unserer Bibliographier-Software BUB (sei es die alte oder die neue Version) bestens vertraut sind, und etwas weniger unsere Kundensoftware KKM in- und auswendig kennen, liegt die Sache bei IT-Lösungen ganz anders, mit denen es nur einige wenige Spezialisten zu tun haben. So wie beim „Regalmanagementsystem“ XPACE.
Damit arbeiten seit einiger Zeit (ausschließlich) unsere KollegInnen aus der Abteilung Sortimentsmanagement in den Zentralen Diensten in München. Nun gut, wird sich die BuchhändlerIn im Laden vielleicht sagen, was soll mich diese Software verdammt nochmal also interessieren?
Durchaus nachvollziehbar dieser Gedankengang, nicht wahr? Leider hat Software vielfach aber die unangenehme Eigenschaft, dass sie nicht nur die Arbeit desjenigen beeinflusst/erleichtert/erschwert(?), der sie anwendet, sondern auch Auswirkungen auf Menschen hat, die sie ihr Lebtag nicht zu Gesicht bekommen werden. Anhand von „XPACE“ lässt sich das ziemlich gut demonstrieren.
Aber stellen wir uns zunächst einmal dumm und fragen: Was ist XPACE überhaupt?
Die Software „XPACE 3“ ist eine IT-Lösung für computergestützte Regalplanung und wurde von der deutschen Firma Numerikon entwickelt.
In XPACE können Regale und Pyramiden abgebildet werden, und zwar nicht nur Möbel mit standardisierten Maßen. In diese Darstellung werden anschließend die Bücher (oder sonstigen Artikel) platziert. Man kann festlegen, was frontal zu präsentieren, bzw. was um die Frontalpräsentation herum zu gruppieren ist. Es können prozentuelle Füllungsvorgaben pro Regalbereich gemacht werden, der Gesamtfüllungsgrad des Regals wird dargestellt. So wird ein Planogramm erstellt, aus dem man (idealerweise) erkennen kann, wo was zu platzieren ist.
XPace wird bei Hugendubel im Rahmen des sog. „Zentralen Sortimentsmanagements“ eingesetzt. Schon seit einiger Zeit gibt es ja für verschiedene Bereiche sog. „Standardsortimente“ (z.B. in der Reise). Vorgegebene Titel sind mit einer ebenfalls vorgegebenen Mindeststückzahl im Laden zu führen. Da eine FeinSteuerung mit den bisherigen Bordmitteln kaum möglich war, kam es immer wieder vor, dass Lager aus allen Nähten platzten, weil der Platz in der Filiale für die Masse an Ware einfach nicht gereicht hat. XPACE soll hier Abhilfe schaffen.
Getestet wurde das Ganze in der zweiten Jahreshälfte 2012 in ausgewählten Filialen mit dem Sortimentsbereich „Hobby“. Dieser wurde gewählt, weil er relativ überschaubar ist und man sich dort ein erhebliches Wachstumspotential versprach. Je nach Größe der Testfiliale gab es ein großes bzw. kleines Modul mit einem von der Zentrale gesteuerten „Basissortiment“, das vor Ort um weitere Titel ergänzt werden konnte.
Mit dem Ergebnis dieses Pilotprojekts war man bei Hugendubel offensichtlich so zufrieden, dass in diesem Jahr in weiteren Filialen das neue Hobby-Sortiment eingeführt wird. Basissortimente wird es anschließend u.a. im Bereich Reise geben.
Kommen wir auf die Frage in der Überschrift zurück, ist bei XPACE zu konstatieren, dass hier im Augenblick wohl keine direkte Gefahr für Arbeitsplätze in den Läden besteht?! Zum Konzept Sortimentsmanagement gehört, den BuchhändlerInnen vor Ort einen Teil des Sortiments in eigener Verantwortung zu belassen. Fragt sich nur, wie groß dieser Teil sein und bleiben wird.
Durchaus nachvollziehbar dieser Gedankengang, nicht wahr? Leider hat Software vielfach aber die unangenehme Eigenschaft, dass sie nicht nur die Arbeit desjenigen beeinflusst/erleichtert/erschwert(?), der sie anwendet, sondern auch Auswirkungen auf Menschen hat, die sie ihr Lebtag nicht zu Gesicht bekommen werden. Anhand von „XPACE“ lässt sich das ziemlich gut demonstrieren.
Aber stellen wir uns zunächst einmal dumm und fragen: Was ist XPACE überhaupt?
Die Software „XPACE 3“ ist eine IT-Lösung für computergestützte Regalplanung und wurde von der deutschen Firma Numerikon entwickelt.
In XPACE können Regale und Pyramiden abgebildet werden, und zwar nicht nur Möbel mit standardisierten Maßen. In diese Darstellung werden anschließend die Bücher (oder sonstigen Artikel) platziert. Man kann festlegen, was frontal zu präsentieren, bzw. was um die Frontalpräsentation herum zu gruppieren ist. Es können prozentuelle Füllungsvorgaben pro Regalbereich gemacht werden, der Gesamtfüllungsgrad des Regals wird dargestellt. So wird ein Planogramm erstellt, aus dem man (idealerweise) erkennen kann, wo was zu platzieren ist.
XPace wird bei Hugendubel im Rahmen des sog. „Zentralen Sortimentsmanagements“ eingesetzt. Schon seit einiger Zeit gibt es ja für verschiedene Bereiche sog. „Standardsortimente“ (z.B. in der Reise). Vorgegebene Titel sind mit einer ebenfalls vorgegebenen Mindeststückzahl im Laden zu führen. Da eine FeinSteuerung mit den bisherigen Bordmitteln kaum möglich war, kam es immer wieder vor, dass Lager aus allen Nähten platzten, weil der Platz in der Filiale für die Masse an Ware einfach nicht gereicht hat. XPACE soll hier Abhilfe schaffen.
Getestet wurde das Ganze in der zweiten Jahreshälfte 2012 in ausgewählten Filialen mit dem Sortimentsbereich „Hobby“. Dieser wurde gewählt, weil er relativ überschaubar ist und man sich dort ein erhebliches Wachstumspotential versprach. Je nach Größe der Testfiliale gab es ein großes bzw. kleines Modul mit einem von der Zentrale gesteuerten „Basissortiment“, das vor Ort um weitere Titel ergänzt werden konnte.
Mit dem Ergebnis dieses Pilotprojekts war man bei Hugendubel offensichtlich so zufrieden, dass in diesem Jahr in weiteren Filialen das neue Hobby-Sortiment eingeführt wird. Basissortimente wird es anschließend u.a. im Bereich Reise geben.
Kommen wir auf die Frage in der Überschrift zurück, ist bei XPACE zu konstatieren, dass hier im Augenblick wohl keine direkte Gefahr für Arbeitsplätze in den Läden besteht?! Zum Konzept Sortimentsmanagement gehört, den BuchhändlerInnen vor Ort einen Teil des Sortiments in eigener Verantwortung zu belassen. Fragt sich nur, wie groß dieser Teil sein und bleiben wird.
Auch muss man abwarten, ob das Sortimentsmanagement wie versprochen eine Arbeitserleichterung darstellt und hilft, Umsätze wenigstens zu stabilisieren.
Anmerkung der Infoblog-Redaktion
Die Blog-Redaktion erhielt diesen Beitrag vor derm 12. April.
Nachdem wir Herrn Nitz dort auf der Betriebsversammlung reden gehört haben, gehen wir stark davon aus, dass `jedes Rationalisierungspotential genutzt` werden soll. Auch dieses hier.