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Weitere 300 sollen gehen

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Weltbild-KollegInnen kämpfen gegen Kaputt-Sanierer Droege

  "Wir haben genug geblutet – Schluss jetzt!" Am Mittwochvormittag begleiteten rund 60 MitarbeiterInnen von WELTBILD und ALSO den Prozess vor dem Augsburger Arbeitsgericht mit Protesten. Die KollegInnen sind stinksauer auf Investor Walter Droege. "Wir sind von vorne bis hinten belogen worden", sagt eine Kollegin. "Unglaublich, dass sowas in Deutschland nicht bestraft wird."
 
 
 
 
 
Die Arbeitgeber-Anwälte wollten vor Gericht Verhandlungen über weitere Massenentlassungen in einer sogenannten Einigungsstelle erzwingen. Der Betriebsrat stellt sich quer und verweist auf die Verträge, die im Zuge des Droege-Einstiegs bei WELTBILD geschlossen wurden. Demnach sind vor weiteren Entlassungen arbeitsmarktpolitische Mittel wie z. B. Kurzarbeit zu prüfen.

Außerdem weicht Droege in entscheidenden Punkten vom Konzept "Weltbild 2.0" ab, das Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gemeinsam mit der Belegschaftsvertretung und der Unternehmensberatung Roland Berger für die Sanierung von WELTBILD erarbeitet hatte.

Aus Sicht der ArbeitnehmerInnen ist die aktuelle Krise "hausgemacht" und dient nur als Vorwand für weitere Massenentlassungen. Im Zuge der WELTBILD-Insolvenz zu Beginn letzten Jahres haben bereits über 1.200 Menschen in Augsburg ihre Arbeitsplätze verloren. Wenn es nach Walter Droege geht, sollten von den verbleibenden 900 MitarbeiterInnen nochmals 300 gehen.

Ein Urteil des Augsburger Arbeitsgerichts wird für kommenden Mittwoch erwartet. Die Geschäftsführung zog es übrigens vor, dem Termin fernzubleiben.
 
Die Infoblog-Redaktion wünscht allen Kolleginnen und Kollegenbei Weltbild das nötige Durchhaltevermögen, um diesen Kampf zu bestehen. Laßt Euch nicht unterkriegen!


Quelle dieses Artikels und weitere Infos unter: www.weltbild-verdi.de

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