Quantcast
Channel: Hugendubel Verdi Infoblog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1253

Auf Gutsfrauenart

$
0
0
Verhandlungen mit Telekom offenbar gescheitert

Wenn ein Unternehmer oder eine Person des öffentlichen Lebens ein Statement verbreiten will, dann ist ein Pressegespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ein gutes Werkzeug dafür. Denn über die dpa erscheint die Meldung nicht nur in  e i n er  Zeitung, sondern wird bundesweit flächendeckend bis in den hintersten Winkel verbreitet. Die Nachricht erreicht somit über das Oberpfalznet nicht nur die LeserInnen im kleinsten oberpfälzischen Kaff, sondern dringt über die Walsroder Zeitung auch in eine Kleinstadt in der Lüneburger Heide vor. Wenn die Agenturmeldung kurz vor dem Wochenende rausgegeben wird, am besten vor Feiertagen, dann ist es wegen der Nachrichtenflaute noch besser.  Warum dieser Prolog?

Nun, Nina Hugendubel hat genau dies getan und sich an das Standardverfahren aus dem Handbuch des PR-Journalismus gehalten:  vergangene Woche wurde mit dpa ein Presegespräch geführt, das am Karfreitag als Agenturmeldung rausging und am selben Tag online bzw. am Ostersamstag in FAZ, Focus AZ, tz, Münchner Merkur, derSchwäbischen Zeitung, der Walsroder Zeitung und im Oberpfalznet zu lesen war. Inhalt: Die Filiale am Marienplatz wird definitiv nicht mehr fortgeführt, auch nicht als Telekom-Untermieter. (von Fr. Hugendubel gibt es wieder mal keinen klaren Satz dazu, der tz-Kommentar "Das Ende" läßt allerdings keinen anderen Schluss zu).
Ist es etwa verboten, dass Nina Hugendubel eine derartige Info über die Presse verbreitet? 

Nein, das ist nicht verboten, Frau Hugendubel !


Es wäre nur sehr nett, wenn die Beschäftigten Ihrer Firma, insbesondere der Betriebsrat und der Wirtschaftsausschuss, es vor den LeserInnen der Walsroder Zeitung in der Lüneburger Heide erfahren würden!

Nach aktuellem Kenntnisstand der Infoblog-Redaktion wurden die KollegInnen bislang weder durch einen Aushang noch durch ein Gespräch darüber informiert. Schon wieder erfährt man als Mitarbeiter wichtige Informationen zuerst aus der Zeitung. Selbstverständlich wurden auch die Betriebsratsgremiennicht informiert. Dabei wurde Anfang des Jahreseine Vereinbarung (keine Betriebsvereinbarung) zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat abgeschlossen, um im Zusammenhang mit der Schliessung der Filiale Marienplatz einen konstruktiven Informationsaustausch zu gewährleisten.

Die Geschäftsleitung hat diese Vereinbarung allerdings bereits unterlaufen, da war die Tinte noch ncht trocken:  Denn über die bereits laufenden Verhandlungen mit der Telekom, der wichtigsten Information für den Betriebsrat überhaupt, wurde kein Wort verloren. Und warum sollte der Firmenbesitzer den Betriebrat über das Ende der Verhandlungen mit der Telekom informieren, wenn er ihn nicht mal über den Anfang unterrichtet hat?



Pressespiegel

FAZ: "Es geht nicht ohne Filialen"
Focus " Trotz Protesten: Hugendubel muß Filiale in München schließen "
Münchener Merkur: "Filiale Marienplatz muß schließen" 
tz: "Stadt überrascht vom endgültigen Hugendubel-Aus" 
Abendzeitung: "Aus für Filiale in München" 
Bayerischer Rundfunk: "Umbau bei Hugendubel" 
Augsburger Allgemeine: "Warum Hugendubel weiter Bücher verkauft" 
Schwäbische Zeitung: "Hugendubel muß Filiale in München schließen" 
Hannoversche Allgemeine: "Vorerst keine weitere Schließung" 
Walsroder Zeitung: "Hugendubel hält an Läden fest"
Oberpfalznet: "Es geht nicht ohne Filialen" 

 


Viewing all articles
Browse latest Browse all 1253